Seetüchtige Motor-Kreuzeryacht - Kartonmodell statt Blechspielzeug

Ist ja nen ordentlicher Größenunterschied,
bin gespannt wie die beiden Boote nebeneinander wirken.

Lupo60 schrieb:Hallo Ulrich,

... Es fehlt nur noch der Schlüssel, um das Uhrwerk aufzuziehen.er großen Schwester!

Na, da tun wir mal so, als ob ein Federwerk drin wäre.




Gruß  Ulrich

John-H. schrieb:Ist ja nen ordentlicher Größenunterschied,
bin gespannt wie die beiden Boote nebeneinander wirken.

Du wirst es sehen, John. Dauert nicht mehr lange.
Das Originalmodell von 1910-1920 war sogar noch 9 cm länger und mit seinen dann 54 cm sicher ein Brocken und Hingucker im Kinderzimmer der Kaiserzeit. Ein vergleichbares Märklin-Blechmodell, das Ausflugsschiff 5054 war nur 34 cm lang, dabei aber um ein Vielfaches teurer.
Solange es das Angebot gibt kann man es hier sehen:

Code:

https://toyrarities.com/de/products/marklin-ship

Das Foto stammt aus dem codierten Link. Da sind dann auch noch mehrere zu finden.



Gruß Ulrich
...

Das sowas seinen Wert kann ich nachvollziehen,
aber 20.000,00€ würde ich für sowas nicht hinlegen,
selbst wenn ich es im Überfluss aufm Konto hätte!

Wie war das noch mit Angebot und Nachfrage? Für die Märklin - Blech-Ozeanriesen und Schlachtschiffe von damals habe ich von ganz anderen Summen gelesen. (340.000 €)

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Ein wenig Zeit bleibt mir noch vor dem Wochenende mit Besuch. Deshalb habe ich schon mal die Rumpfteile und die Ständerfüße vorbereitet und kann jetzt noch ein wenig nachdenken, in welcher Reihenfolge was sinnvoll verklebt wird.
Die erste (kleine) Version habe ich "stehend freihändig" verklebt. Die gesamte Rumpfschale dreidimensional verbogen und an das Deck geklebt. Nach zwei beherzten Korrekturschnitten am Heck passte das dann.
Jetzt schwebt mir vor, zuerst die Seitenwände (hellgrün) und den Heckspiegel an das Deck zu kleben (geht alles gerade runter), und sie noch mit einer Lage Karton zu versteifen. Auf diesen "Rahmen" klebe ich dann das vorgeformte und in sich verklebte Unterwasserschiff (rot). Ich brauche dann jeweils immer nur eine Klebekante zu beachten. Das sollte klappen.
Wenn nicht, kann ich ja jedes Bauteil beliebig oft neu ausdrucken.

Im Bild die vorbereiteten Rumpfteile:



Gruß  Ulrich

Gedacht - getan..
Die Seitenwände sind verklebt, aufgedoppelt und die Klebeecken innen nochmals mit Weißleim bepinselt. Das kann jetzt trocknen bis morgen.
Es scheint zu klappen, wie ich mir das vorgestellt habe.
Zwischendurch werde ich das Unterwasserschiff einmal "trocken" an sein Gegenstück über Wasser halten und sehen, wo wir auskommen. Der Spiegel machte schon beim ersten Bau Probleme mit der Passgenauigkeit.. Laut Vorlage ist er in zwei Richtungen gebogen. Das macht er ohne Einschnitte (bei Hemd und Bluse wären das Abnäher) nicht mit. Also: abwarten bis der Rumpf soweit komplett ist, dann Keile rausschneiden und das Heck schließen. Wenn das nicht aussieht, kann ich immer noch eine neue "Platte" draufsetzen.
Jetzt der Rumpf, Stand 21:15 Uhr:





Mal sehen, was ich morgen noch gebastelt bekomme. Nächste Woche habe ich andere Aufträge.

Gruß  Ulrich

Dann lasst uns zusammenfügen, was zusammen gehört!

Das Unterwasserschiff war erst nach gutem Zureden, noch mehr Drücken und Biegen und letztlich reichlich UHU an seinen vorgesehenen Platz zu bringen um dort zu bleiben. Den Heckspiel muss ich noch einpassen. Hier wird die Rumpfform nämlich rund. Momentan habe ich dort eine Knickspant-Optik. Da mache ich ein Füllstück aus dem Lindenholzbrettchen und beklebe das später mit dem Kartonspiegel. Karton alleine müsste ich mehrfach aufdoppeln bzw. mit dicker Pappe verstärken. Da kann ich doch gleich ein Restholz verarbeiten.

Einen ersten farblosen Schutzlack hat der Rumpf auch schon bekommen, hauptsächlich um Klebefingern einen gewissen Widerstand entgegen zu setzen.

Evtl. kann ich im Laufe des Tages noch mehr berichten.







Der Modellbaukollege Axel Huppers, der das Modell aus dem antiken Originalbogen einscannte und neu aufbaute, berichtet, dass die Rumpfform etwas plump sei und einem auf dem Rücken schwimmenden Buckelwal gleiche.
Ich nehme das Boot hier in Schutz: Ist eben ein Oldie / eine Oldie.
Die Autos der vergleichbaren Epoche sahen auch anders aus, als die heutigen...
Habt ein schönes Wochenende!

Gruß  Ulrich

Ich hatte schon immer Hochachtung vor Modellbaufreunden, die aus Karton makellose Schiffsrümpfe gekonnt zusammenfügten und dann noch gleichmäßige Unterwasserschiffe anklebten. Alle Achtung Ulrich

Hallo Ulrich,

ich finde die Rumpfform nicht sooo schlecht.
Im mittleren Bereich vielleicht etwas bauchig und nach dem Loch für das Stevenrohr könnte der Rumpfboden ruhig etwas einfallen?
Ich finde es erstaunlich, was alles mit Papier möglich ist.

Was hast Du als "Schutzlack" verwendet?

Danke, Michael und Gunnar.

Zum Bau: Wenn man mit Geduld an die Sache rangeht, klappt das meistens nach einigem Probieren und Vorbiegen in die erwartete Form. Die Bögen sind meist so passgenau, dass es bei sorgfältigem Ausschneiden funktioniert. Man kann allerdings den Karton nicht gegen seine Natur um die Ecke zwingen, sondern muss ihm seine Eigenschaften lassen. Dies ist dann durch den Zuschnitt und sinnvolles Anbringen von Klebelaschen (-zacken) vom Herausgeber der Bastelbögen berücksichtigt.

Als ersten Schutzlack habe ich BAUFIX Klarlack (vom Discounter)hochglänzend verwendet.

Code:

https://www.amazon.de/BAUFIX-Klarlack-Sprühdose/dp/B00A7A8IZM/ref=asc_df_B00A7A8IZM/?tag=googshopde-21&linkCode=df0&hvadid=526507704380&hvpos=&hvnetw=g&hvrand=13251592239059247967&hvpone=&hvptwo=&hvqmt=&hvdev=c&hvdvcmdl=&hvlocint=&hvlocphy=9043791&hvtargid=pla-1349886418286&psc=1&th=1&psc=1

Ein Alkydharzlack, der sich mit den von mir verwendeten No-Name Druckertinten gut verträgt. Sollte das Ergebnis am Ende zu glänzend sein, übersprühe ich mit Seidenglanz-Lackspray von Wilckens, (Kunstharzbasis).

Code:

https://www.amazon.de/Wilckens-Lackspray-Seidenglanz-Sprühlack-Korrosionsschutz/dp/B085T8NJ4H/ref=pd_sbs_sccl_4_2/258-2119603-1264732?pd_rd_w=iYLqm&pf_rd_p=dd7cdb0d-7d18-43ba-a06d-a9f4cc6bae51&pf_rd_r=Z2873DCNSEQ7CTEMZXF6&pd_rd_r=69c3d417-0bd3-48f8-87fd-162f15731628&pd_rd_wg=TLiRe&pd_rd_i=B085T8NJ4H&psc=1

Den gibt es auch in hochglänzend, aber den BAUFIX hatte ich gerade da.

Gruß  Ulrich

gunnar2 schrieb:Hallo Ulrich,

...ich finde die Rumpfform nicht sooo schlecht.
Im mittleren Bereich vielleicht etwas bauchig und nach dem Loch für das Stevenrohr könnte der Rumpfboden ruhig etwas einfallen?...

Sieht im Moment noch flach aus, das  stimmt, Gunnar, aber wenn der Heckspiegel angebracht ist und Stevenrohr plus Halterung montiert sind, dann passt das wieder, wie auf dem Bild vom Probebau zu sehen.





Gruß  Ulrich

Hallo Ulrich,

vielen Dank für den Link zum Lack. Der Baufix steht ja öfters mal bei Norma rum.
Werde Dir weiter gespannt zuschaun, wie die Rumpfform wird. (Und der Rest natürlich auch)

Dann soll es hier auch weitergehen.

Die Aufbauten werden erst mal möglichst sorgfältig = genau in die Decksausschnitte eigepasst, da sie später wieder nach oben herausnehmbar bleiben sollen. Ich habe die kleine Schwester mal dahinter gestellt, dann hat man eine bessere Vorstellung.







Wie schon einmal erwähnt, bietet sich folgende Aufteilung der RC-Komponenten an:



Motor weit vorne unter der Back, dann bleibt die Welle schön flach und geht unter den Zwischenböden bzw unter dem Salon durch.
Unter dem Salon finden Akkus, Fahrtregler und Empfänger ihren Platz. Dafür muss dann evtl. im Boden des Salons eine Aussparung frei gelassen werden. Auch unter der Sitzbank am Heck kann mühelos ein Microservo für das Ruder platziert werden.(Siehe Foto unten). Es würde auch ein Mini- oder ein Standardservo passen, aber mit der kleinen blauen Version geht es leichter. Die Stellkraft wird in jedem Fall ausreichen.



Jetzt kommt erst mal der Heckspiegel an die Reihe, damit der Rumpf am Ende (im wahrsten Sinne des Wortes) seine Form bekommt und behält.

Gruß  Ulrich

Hallo Ulrich,

ich folge deinem Bericht mit großem Interesse. Das wird ein richtig schönes Boot

Viele Grüße
Dieter

Danke Dieter! Auch an alle "Liker" und Mitleser.
Da mache ich auch direkt weiter.

Es wurde - Karton sei Dank - aus dem Knickspant ein Rundspant. Zumindest am Heck. Jetzt können auch Ruderkoker und Ruderservo ihren Platz finden.

Weil doch ziemlich Spannung auf der Rumpfhaut lag, wenn ich sie formen wollte, habe ich einen Heckspant aus Holz als "Former" eingesetzt. Die Außenhaut dann wieder mit Karton.
Nach den abschließenden Behandlungen mit Harz und Matte wird das dann auch wieder wasserfest.

Vorher Knick:

nachher rund:

Und noch ein Blick ins Innere auf den Heckspant:

Dann bis bald!

Gruß Ulrich

Und weiter!

Nachdem der  Heckspiegel drin ist, ist der Rumpf in sich sehr stabil. Bevor die Aufbauten drauf kommen, wird der Rumpf von innen erst einmal mit dem EZE-Kote-Resin gestrichen. Ist farblos, deshalb nichts zu sehen. So steht der Rumpf jetzt da.





Die Heckpartie mit der Sitzbank bleibt ja nur gesteckt. Nach einiger Anpassarbeit tut sie das auch "saugend".
Das Maschinenhaus im Vorschiff werde ich fest einkleben und nur das Dach abnehmbar machen. Zum losen Einsetzen war mir das Haus zu kompliziert mit den Winkeln und Wölbungen, wobei es ja überall gleichzeitig passen soll (Stichwort: "saugend").
Das Dach traue ich mir zu.








An das Maschinenhaus schließt sich der Steuerstand an. Dann kommt der Salon dazwischen. Heckseitig muss er an die Bänke passen und bugseitig an den Steuerstand, Den kann ich notfalls noch etwas verlängern oder verkürzen. Also leichter anpassen, als den Salon.



Übrigens: Sämtliche Ein- und Aufbauten reichen unter Deck nur bis zur Wasserline. Es bleiben also immer noch zwei Finger breit Luft für die Akkus und weitere Komponenten.
Aber erst mal den Salon, sonst verliere ich den Spaß daran.

Gruß  Ulrich

Sieht wieder richtig klasse aus Ulli.
Ist der Heckspiegel das einzige Teil aus Holz,
oder kommen da noch Stabi-Spanten in den Rumpf

Hallo John,

das Deck ist ebenfalls aus Holz. Der Rumpfboden ist aufgedoppelt (2xKarton) und hält durch die Tonnenform schon jetzt gefühlt wie ein ABS-Rumpf. Das Maschinenhaus selbst ist mit seinen Wänden mit der Rumpfschale verklebt und stabilisiert bis zur Mitte hin. Hier bleibt nur das Dach abnehmbar. Wenn später die Elektrik eingebaut wird, kommt diese ja auch noch auf "Technikbrettchen" aus Sperrholz oder Graupappe, die eingeklebt werden. Von daher habe ich keine zusätzlichen Spanten mehr vorgesehen.

Gruß Ulrich

Ok Ulli das leuchtet mir ein,
wäre ja auch kaum Platz für zusätzliche Spanten.

Falls nötig, kann man immer noch was unterfüttern oder verstärken, John. Soll ja nur einige Demorunden im sonst leeren Gartenpool aushalten...
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Den Salon habe ich dann doch erst mal "geschoben" und statt dessen das abnehmbare Dach des Maschinenhauses gebastelt. Der Sitzbank habe ich zusätzlich noch eine Auflage verpasst, geschmacklich und farblich etwa so, wie sie damals gewesen sein könnte. Hoffe, sie gefällt weiterhin.

Das Dach passte dann auch nach einigem Vorbiegen, Fixieren und Verstärken in alle Ecken gleichzeitig. Die Spaltmaße blieben in erträglichem Rahmen - noch sichtbare Schneid- und Knickmarkierungen werden später mit Farbe oder einer Furnierholzleiste verdeckt. Das aber erst, wenn der Salon fertiggestellt und eingepasst ist.

Jetzt also erst mal der Stand von soeben:









Habt einen schönen Tag morgen!

Gruß Ulrich

Sieht bisher Klasse aus Ulrich,
mal gespannt wie sie den ersten Kontakt mit Wasser übersteht..

Bis zum ersten Wasserkontakt ist ja noch etwas Zeit, Dietmar, deshalb erst mal trocken weitermachen.

Bevor ich mich an die Einbauten begebe, mache ich erst mal den Salon soweit fertig, dass er eingepasst werden kann. So kann ich besser erkennen, was letztlich für die Technik an Platz über bleibt.
Die Seitenwände sind doppelt ausgeführt und werden gegeneinander gefaltet. Dabei kommt es darauf an, dass die vorher ausgeschnittenen Fenster deckungsgleich bleiben. Einiges an Nacharbeit bleibt da noch. Es bietet sich an, die Fensterfolie zwischen die beiden Wände zu kleben. Andererseits kann man auch die Seiten erst passgenau übereinander kleben und dann erst die Folie von innen aufzubringen. Dadurch wird der dreidimensionale Effekt verstärkt, da die Folie nun eine Kartonstärke weiter zurück liegt. Innen sieht man sowieso später kaum etwas - die eingebauten Bänke, Seitenwände und den Teppich kann man nur ahnen. Von daher ist das Überkleben mit Folie von innen vertretbar.
Eine Seitenwand wartet im Moment noch auf die weitere Bearbeitung.
Und um zu sehen, ob der Salon später auch passt, wurde er schon mal trocken eingesteckt. Sieht ganz passend aus.

Hier die Bilder dazu:







Wenn es wieder etwas zu sehen gibt, geht es weiter.

Gruß Ulrich

Danke an dieser Stelle für die Likes und das Interesse der Leser.

Was die oben angesprochene "Verglasung betrifft, habe ich beide Varianten ausprobiert, auch zwischen den Wänden, kam aber anders besser aus, da ich die Gardinen auch noch mal von innen geklebt habe. Am Ende passt es wieder.

Es kommen auch noch die Sitzbänke an die Wände. Bis jetzt sind nur die Rücklehnen da.
Wenn nachher das Dach drauf kommt, sieht man sowieso nur noch andeutungsweise etwas durch die Fenster.

Das Wichtigste: Auch der Salon passt in den vorgesehenen Einschub und lässt sich ohne viel Gezerre entnehmen. Da kann es schon bald weiter gehen.





Gruß Ulrich

ein wirkliches knuddeliges Schiffchen wird das werden Ulrich

Einfach schön

Viele Grüße
Dieter