Dampflok BR 64 im Massstab 1:35 - Umbau aus Trumpeter BR 86

Die neuen Messingleitungen wirken "verdammt" gut.. ich denke mal, das probiere ich bei meiner 50er auch (wenn ich da mal wieder dran gehe (was ich schon LAAANG vorhabe))

Beneidenswerte Baufortschritte! Glückwunsch! maxl

Ganz großes Kino, was di hier zeigst, Frank   

Die Messingleitungen sehen super aus Frank, klasse Detailarbeit   

  Ja, diese Details machen was her, gerade in dem großen Maßstab.
Könnte es sein, das die Kuppelstangen an den Lufttanks anecken werden - oder täuscht die Perspektive ?

Hallo Frank,

Dein Modellbau gefällt mir immer besser.    Irgendwie sieht es bei bei den Lufttanks und Kuppelstangen eng aus.
Auf der anderen Seite sind Räder und Gestänge unbeweglich, oder änderst Du dies?

Gruß Dietmar

Hallo zusammen,
erst mal danke.
an Jürgen und Dietmar: da habt Ihr tatsächlich einen Fehler in meiner Konstruktion gefunden, der mir erst nicht aufgefallen war, mich dann aber seit gestern Abend nicht mehr in Ruhe gelassen hat. So, wie ich das gebaut habe, würde die Kuppelstange tatsächlich nicht daran vorbei passen. Ich habe mir dann noch mal Vorbildfotos angesehen, um zu schauen, wo der Unterschied ist.



Dabei bin ich darauf gestoßen, das die mittlere Trittstufe scheinbar bei der 64er schmaler ausfällt. Ich habe die Lufttanks entfernt, die Stufe von hinten abgeschliffen und die Tanks neu angesetzt.



So sieht das danach aus. Der Tank kommt durch die Änderung ein paar Millimeter nach außen.



Beim provisorischen Test mit einer Kuppelstange zeigt sich jetzt, dass es passt, wenn auch ziemlich knapp. Auch wenn das Modell tatsächlich funktionslos ist, hätte mich das doch letztendlich gestört.
Danke für den Hinweis.
Grüße
Frank

Hallo Frank ,  

Klasse Umbauarbeiten an der Lock die du da zeigst, das nenn ich mal Modellbau pur
die Materialien die du verwendest sehen Klasse aus    gefällt mir Super

Hallo Frank, wie nützlich doch ein Modellbauforum ist! Deine Baufortschritte machen mir gewaltig Appetit, es auch einmal mit einem Trumpeter-Bausatz zu versuchen. Einen Umbau, wie du ihn wagst, traue ich mir aber nicht zu. Andererseits ist die 64 eine meiner Lieblingslokomotiven, während mich mit der 86 nicht soviel "verbindet". Es gibt die 64 allerdings als recht ansprechendes Kartonmodell von Pirling. Natürlich eine andere Hausnummer. Aber die Kartonbauweise hat ja auch ihre Reize... Dir weiter viel Erfolg. Ich bleibe ein gespannter (und etwas neidischer) Beobachter deines Bauberichts! maxl

Der Teufel lauert im Detail.
Sehr schön gemacht Frank.

Hallo zusammen,
nach erzwungener Bastelabstinenz möchte ich heute mal einen kleinen Fortschritt zeigen:




Ich habe zum einen begonnen, die vorhandenen Details am Stehkessel im Führerhaus zu ergänzen.



Weiterhin habe ich einen Teil der vorhandenen Löcher für die Durchführung der Rohre und Stangen zugespachtelt und neue gebohrt, da durch den Umbau sich die Zahl und Position der Öffnungen verändert hat.



Dann wollte ich doch wieder zusätzliche Nieten an der Lok anbringen. Nach der nervenaufreibenden Methode mit Plastiknieten, welche einzeln in vorgebohrte Löcher von 0,5mm eingesetzt wurden (bei der BR 86), wollte ich mir das nicht nochmal antun. Im Internet fand ich Strukturdecals mit Nietreihen und hielt das für eine viel praktischere Idee. Praktischer ist es. Leider sind die Nieten kleiner und flacher als die Plastiknieten, dass man sie im fertig lackierten Zustand kaum sieht und außerdem ist die Decalfolie dieser Firma nicht besonders gut haftend, dass man nach dem Trocknen sofort überlackieren muss, sonst sind die Decals wieder futsch.



So sieht das jedenfalls auf der Seite des Tenders im unlackierten Zustand aus.



Nach Anbringung der Nieten hatte ich die ersten Baugruppen soweit fertig, dass ich diese zum Lackieren vorbereitet habe. Es kam zunächst eine Grundierung drauf und dan in mehreren Schichten jeweilsdie rote und schwarze Farbe. Für die Innenseiten des Führerhauses habe ich die Grundierung belassen. Das passt ganz gut zum Originalzustand.







Nach dem Lackieren habe ich die Teile mal provisorisch zusammengesetzt. Auch wenn das durch die frischen Farben noch sehr spielzeughaft wirkt, hat das Ganze doch schon was lokartiges.



Als nächsten Schritt hatte ich den Bau der Wasserkästen geplant. Beim Vergleichen, Messen und Probieren stellte sich dann heraus, dass die Teile aus dem Bausatz nicht zu gebrauchen waren, da nicht nur die Länge, sondern auch die Größe des Ausschnitts unten vorne, die Verjüngung des Kastens nach hinten und die Position der Deckel völlig anders ist. Also habe ich einen kompletten Selbstbau geplant.



Wie schon auf dem vorigen Bild zu sehen, habe ich die Teile dann aus Polystyrolplatten ausgesägt. Obwohl es bei der BR 64 sowohl geschweißte, als auch genietete Wasserkästen gab, habe ich doch wieder für genietete entschieden und entsprechende Plastiknieten bestellt (die Decalnieten waren mir doch zu klein).
Zum Bohren der Löcher habe ich mir dann erst mal eine Schablohne aus Messing gemacht. Damit ging zumindest das gleichmäßige Bohren der Löcher leichter von der Hand.



So sieht das dann mit Nieten aus. Um die Fußtritte habe ich dann doch Decalnieten geklebt. Da war mir das Bohren zu fummelig.



Am unteren Bildrand sieht man hier den Spritzling mit den Nieten.......



......und hier einmal ein komplettes Seitenteil.



Das Seitenteil einmal provisorisch angesetzt.



Der linke Wasserkasten mal komplett angesetzt. Passt jedenfalls ganz gut.



Der rechte Wasserkasten bekam wie auch das Vorbild eine Aussparung vorne innen oben.



Der rechte Wasserkasten auch nochmal komplett.



Als einziges Teil aus dem Bausatz wurde der Deckel für den Wassereinlass verwendet. Zusätzlich wurde jeweils noch eine Griffstange und ein Handgriff für den Deckel angebracht. Nach Vorbildfotos gab es da auch ganz verschiedene Ausführungen. Ich habe mich dann einfach mal für eine entschieden.

So, an verändernden Bauschritten gegenüber einer BR 86 fehlen jetzt nur noch das Gestänge der Steuerung und die Bremsanlage. Die übrigen Anbauten sind im wesentlichen identisch. Ich hoffe, dass ich bald wieder berichten kann.
Grüße
Frank

Wahnsinn - so schön habe ich mir das noch nicht mal vorstellen können, wie der Gedanke in mir reifte..

Ach, Frank, ich sehe sie wieder vor mir, meine Jugendliebe! BR 64! Bubikopf! Und dann diese Genauigkeit... Ein Trumpeter-Bausatz würde mich nach meinen Erfahrungen mit dem viel zu teuren und dabei bemerkenswert unpräzisen Etappenbausatz der S3/6 (ich nenne sie jetzt meine "Deko-Lok") sehr reizen, aber eben nicht die BR 86 - zumindest nicht so sehr wie die 64. An einen Umbau würde ich mich aber trotz deiner hervorragenden Dokumentation nicht wagen... Das "Spielzeughafte" der (noch) frischen Farben stört mich übrigens gar nicht, sondern verstärkt nur meine angenehmen Erinnerungen. Ich bleibe deinem Baubericht treu und weiter sehr gespannt auf das, was du zauberst! Gruß Michael (maxl)

Hallo zusammen,
heute will ich mal langsam in den Endspurt meines Bauberichts gehen, wobei Spurt bei meinem Arbeitstempo nicht so passt. Überhaupt bewundere ich die Kollegen, welche es schaffen, jeden Tag was zu bauen und das auch jeden Tag (manchmal sogar mehrmals) im Forum zu zeigen.

Jetzt aber mal weiter mit meinem Baubericht:



Am Wasserkastendeckel habe ich noch die automatische Vorrichtung zum Öffnen aus dem Führerhaus angedeutet und die Transporthaken nachgebildet.



Dann habe ich das Gestänge für die Bremsanlage zusammengesetzt. Dieses musste um ein Segment verkürzt werden und passte zum Glück ohne weitere Anpassungsarbeiten an das Fahrgestell.



Da ich einerseits vom Bau meiner BR 86 und durch die Verkürzung noch Material über hatte und andererseits auf manchen Vorbildfotos den Eindruck hatte, das dort auch so Doppelscherenbremsen angebracht waren, habe ich diese dann versucht, nachzubilden. Auf dem Foto sieht in der Pinzette eine Bremse aus dem Bausatz und zwischen den Rädern die modifizierte Form (die Sandfallrohre hängen noch etwas unorthodox in der Gegend herum).



Hier einmal die komplette Bremsanlage im unmaskierten........



.......und im Lackierten Zustand.



Nach dem Einbau der inzwischen farblich fertigen Räder und der Bremsanlage konnte ich mit dem Einbau der Steuerung beginnen:



diese hat auch noch mal wesentliche Veränderungen gegenüber dem Originalbausatz. Als erstes musste die lange Kuppelstange um ein Segment gekürzt werden. Da muss man aufpassen, welches wegfällt.



Dann wird die Treibstange gekürzt. Hier muss man aus der Mitte ein Stück raustrennen, die Enden wieder sauber zusammenbringen, spachteln, schleifen usw.. Ich habe dreimal verglichen, nachgemessen und nachgerechnet, weil ich selbst nicht glauben wollte, wie viel da rausgeschnitten werden muss.



Als drittes muss die "ichweißnichtwiedieheißt-Stange" (könnte Kurbelstange sein) auch noch gekürzt werden. Auch hier war ich erstaunt, dass die Hälfte der Stange wegfiel. Diese musste von der Rückseite mit etwas Draht verstärkt werden, da diese sehr dünn ist und die Klebestellen ziemlich labberig wurden.



Hier die eingebaute Steuerung. Ich habe die farbliche Überarbeitung hier noch nicht abgeschlossen, damit man besser sehen kann, wie sich das zusammenfügt.



Hier nochmal eine Übersicht.





Anschließend konnte ich dann die mittlerweile lackierten Wasserkasten fest einbauen.

Das war es erst mal wieder. Beim nächsten mal hoffe ich den Rest des Berichtes vorstellen zu können.
Grüße
Frank

Frank, es sieht zum Anbeißen aus! Wirklich super! Und dann diese Tüftelarbeit am Gestänge! Ist der ganze Antrieb mit Gestänge und Rädern etwa auch noch beweglich? Das wäre eigentlich zuviel des Guten! Eine kleine Frage nebenbei "beschäftigt" mich schon seit längerem: Welche Aufgabe hat die kleine runde Öffnung seitlich im Wasserkasten? Bei den ältesten 64ern gibt es diese Löcher zudem nicht... Ich kann mir keinen Reim drauf machen! Gruß Michael (maxl)

Hallo Michael,
nein, beweglich ist bei dem Kunststoff nicht drin und das ganze in Metall ist entweder sehr aufwändig oder sehr teuer. Dann könnte man sich auch eine fertige Spur 1-Lok kaufen.
Das wird also ein reines Vitrinenmodell.
Das runde Loch ist eine Wartungsöffnung und war in der Tat nicht bei allen Vorbildloks vorhanden.
Grüße
Frank

Ein reines Vitrinenmodell - und was für eins! Mich stört die Unbeweglichkeit der mechanischen Teile überhaupt nicht, solange die Präzision derart überzeugend ist und die technische Funktion nachvollziehbar bleibt. Ich bin ohnehin kein wirklicher Fan von Gartenbahnen und Co. Dass das runde Loch eine Wartungsaufgabe erleichtert, hatte ich auch schon vermutet. Aber welche? Gruß Michael (maxl)

Beide, die BR 86 und BR 64 siud EINHEITSLOKOMOTIVEN.

Da liegt der Umbau ja schon nahe. Bis auf die Unterschiedlich großen Treibräder (BR 86 1400 mm BR 64 1500 mm) bestehen beide Lokomotiven aus den Gleichen teilen.

Ich hatte das Selbe schon mal in der Vergangenheit in H0 praktiziert, wobei der Treibradsatzunterschied da nicht so groß war.

Ansonsten aber eine tolle Arbeit...

Als nächstens bitte eine BR 24

Hallo Frank,
Bild 9 ist die Schwingenstange welche Du gekürzt hast. Und auf Bild 10 die Stange unter der Schwingenstange, das ist die Treibstange. Das Loch im Wasserkasten ist eigentlich für eine Schmierstelle. Dort wird die Schwinge der Steuerung von oben geölt.

Schaut aber schon prächtig aus der Bubikopf  

Nachtrag:

Zweiseitige Scherenradbremsen hatten 64 384 - 64 421 (nachzulesen Museumslokomotive 64 289)

Hallo Frank,

wunderschön, ich weiß garnicht, was ich sagen soll. Auf jeden Fall muß ich erst mal meine Kinnlade suchen.
Absolut super     

Gruß Dietmar

Danke, Frank, für deine Erläuterungen, speziell zum Loch im Wasserkasten. Mag ja sein, dass meine Neugier etwas übertrieben ist, aber ich gehe Sachen gerne auf den Grund. So eine Dampflokomotive und ihr Innenleben auch nur halbwegs "zu verstehen" ist schon nicht ohne... Kannst du vielleicht noch einmal ein paar Informationen zum Namen "Bubikopf" beisteuern? Ich höre mal dies, mal das, aber doch nichts ganz Genaues. Franks Hinweis bzw. Vermutung, dass der Name erst nachträglich durch die Firma Fleischmann "in die Welt gesetzt" wurde, wird durch einige Stellen in der Literatur nicht erhärtet. Aber wie gesagt: Eine präzise Auskunft über den Spitznamen und seine Herkunft kann ich nicht aufspüren! Gruß Michael (maxl)

Zum Thema "Bubikopf" habe ich diese Erklärung gefunden:

Code:

http://www.schnaittachtalbahn.de/bubikopf.htm

Gruß Dietmar

Danke, Dietmar! Ein Hinweis mehr, dass der Spitzname der BR64 fast so alt ist wie die Lok selber. Gruß Michael (maxl)

Hallo zusammen,
also mehr als die Info von Dietmar habe ich auch nicht über die Namensgebung.
@ Dietmar, das Kompliment muss ich zurück geben. Ich bin immer wieder von Euren H0-Dampflokumbauten begeistert. Da weiß ich dann wieder, wo ich herkomme und bin wieder animiert, mal wieder was in 1:87 zu machen.
Grüße
Frank