Der lustige Modellbauer
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H.M.S. Victory 1:78 von Sergal

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Beitrag von Babbedeckel-Tommy Mi 20 Nov 2013, 14:15

Danke! Freundschaft
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Beitrag von Gast Mi 20 Nov 2013, 14:35

Na da kommen warscheinlich noch einige Überraschungen.
Na wie gesagt mein Stuhl wird ab und an bei dir besetzt sein.
Danke für die Bilder.
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Beitrag von Cpt. Tom Mi 20 Nov 2013, 17:25

Servus Ralf,

das ist zwar ein Bild von der Victory aber die Kanone ist nicht richtig getakelt. Habe mich sogar verzählt denn es müssten eigentlich 7 Ringösen an die Lafette.
Hier auf der Seite sieht man die richtige Takelung die auf Englischen Schiffen in dieser Zeit eingesetzt wurde.

Etwa in der Mitte sind mehrere Aufnahmen einer solchen Lafette, diese Bilder sind auch auf der Vic aufgenommen.

Code:
http://s258.photobucket.com/user/QuincySapien/library/portsmouth?sort=6&page=22
Viel Spaß damit
Cpt. Tom
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Beitrag von NavyRalf Mi 20 Nov 2013, 18:23

Hallo Tom,

Danke für den Link. Wie geil
Das wird dann mal ja eine richtige Herausforderung.
Damit werde ich auf jeden fall Spaß haben und die langen Winternächte sind gesichert Very Happy
NavyRalf
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H.M.S. Victory 1:78 von Sergal - Seite 2 Empty Ein kleines Update zur Victory

Beitrag von NavyRalf Mo 20 Jan 2014, 08:55

Guten Morgen Liebe Modellbaufreunde

Hier nun ein kleines Update zum Baufortschritt

Zwischenzeitlich konnte ich aus das Unterwasserschiff mit einer doppelten Beplankung versehen.
Nach dem groben verschleifen habe ich die Pfortenluken angezeichnet und ausgeschnitten.
Das anzeichnen war aufgrund der Rumpfwölbung doch etwas aufwendig.
Die Lösung kam dann von meiner Schwester aus Holland
Sie hat mir ein biegsames Geodreieck zukommen lassen. (habe ich bisher in Deutschland noch nicht gesehen)
Damit ging das dann wirklich super.

Danach habe ich begonnen, die Innenverkleidung der Pfortenluken einzubauen

Hier ein Bild der Steuerbordseite ohne Innenverkleidung

H.M.S. Victory 1:78 von Sergal - Seite 2 Steuer11

und hier ein Bild der Backbordseite mit Innenverkleidung

H.M.S. Victory 1:78 von Sergal - Seite 2 Backbo10

Alles ist noch grob verschliffen, der Feinschliff und 2 x Porenfüller folgen.
Danach werde ich dann den Rumpf unterhalb des 3. Batteriedecks schwarz lackieren und die Kupferbeplankung ab der Wasserlinie aufbringen.
Das aber ist erst demnächst fällig, jetzt kommen erst einmal die Innenverkleidungen auf der Steuerbordseite.

Da es mit geschlossenem Rumpf etwas schwierig mit der Helling wird, habe ich den Modellständer auch schon gebaut

H.M.S. Victory 1:78 von Sergal - Seite 2 Models10

H.M.S. Victory 1:78 von Sergal - Seite 2 Modell10

So das war es erst einmal wieder

Ich bin dann mal wieder in der Werft
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Beitrag von Gast Mo 20 Jan 2014, 11:05

Schönes Teil.
Natürlich auch die Vicy.
Man und ich hab erst den Anker fertig.
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Beitrag von NavyRalf Di 21 Jan 2014, 14:33

Hallo Holzwurm,

auch die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt.....
ähhh
das schönste Modell beginnt mit dem ersten Anker / Nagel oder so  Very Happy 

NavyRalf
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Beitrag von Schlappe Seppel Sa 15 Feb 2014, 22:24

Tach Ralf,
und noch ne Victory. Sehr schön.
Wie gedenkst Du denn den Rumpf zu gestalten??
Soll er wie bei der Vic in Portsmouth - gelb -schwarz werden oder willst du ihn in Naturholz lassen??
Also mit verschiedenen Hölzern etwas harmonisch gestalten.
Meine wird Natur bleiben, da es sehr wahrscheinlich beim Original auch so war.
Den blauen Heckspiegel wird es auch nicht geben.
Wird Interessant werden !!
Schau dann zu.
LG
Harry
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Beitrag von NavyRalf Sa 15 Feb 2014, 22:53

Hi Harry,

Herzlich Willkommen, ich freue mich über jeden Zuschauer und kritische Beiträge, den am Ende steht dann immer ein besseres Model als ursprünglich gedacht.
Also nochmals Herzlich Willkommen.
Ich werde den Rumpf Gelb/Schwarz bemalen, wenn es weitergeht...
Im Moment bin ich mal wieder bei der Cutty Sark zugange und deshalb ist hier erst einmal Pause
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Beitrag von NavyRalf So 08 Feb 2015, 08:02

Hallo alle Zusammen,


Hier geht es jetzt auch endlich weiter.
Ich musste mir erst über einige Details und weitere Realisierungsschritte klar werden.
Als erstes habe ich mich dazu entschieden, die Vic in Naturholz zu bauen und zu belassen.
Wie schon bei der SOTS werde auch die Vic mit unterschiedlichen Hölzern arbeiten und maximal Beize und flüssiges Gold verwenden.
Das hat natürlich zur folge, das auch im Überwasserschiffbereich einiges an der Außenhaut verändert werden muss.
Aber was tut man nicht alles  Pfeffer
Derzeit bin ich dabei die bereits angemalten Teile wieder zu entfärben und ggf. sauber neue Planken zu verlegen.
Bald gibt es auch wieder Bilder
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Beitrag von NavyRalf So 15 Feb 2015, 13:26

Hallo alle Zusammen,

inzwischen habe ich die alten Planken entfernt und durch Neue ersetzt.
Die Löcher für die Nägel sind gebohrt.
Die Spanten habe ich bereits verkleidet, an den Innenwänden bin ich gerade dran

H.M.S. Victory 1:78 von Sergal - Seite 2 Gundec10

wenn denn im Verlauf der kommenden Woche die Nägel mit den extra kleinen Nagelköpfen eingetroffen sind, werde ich das Deck
fertig bauen.

Die Zeit bis dahin habe schon mal genutzt, um die ersten Kanonenkugeln zu fertigen.
Die gehören ja eigentlich auch an die Niedergänge und Grätinge, fehlten hier aber bis jetzt.

Dazu habe ich handelsübliche Schrotkugeln (3 mm) gekauft.
Dann habe ich mir eine Lackierhilfe vorbereitet (Sperrholzreste hat man ja inzwischen ausreichend auf Vorrat Pfeffer )
und den ersten Satz mit Metallgrundierung und schwarzem Lack (Blues Brother mäßig schwarz  Abrollender Smilie  ) lackiert (Airbrush).

H.M.S. Victory 1:78 von Sergal - Seite 2 Kanone12

Nun konnte ich die Niedergang und Grätingverkleidung um die Kanonenkugeln erweitern bevor sie wieder eingebaut werden

H.M.S. Victory 1:78 von Sergal - Seite 2 Nieder10

H.M.S. Victory 1:78 von Sergal - Seite 2 Nieder11

Wenn ich dann alles wieder zusammen und fertig habe, werde ich die Außenhaut angehen und mit einer zusätzlichen Lage
bestehend aus 2 verschiedenen Edelhölzern verkleiden

Aber das ist eine andere Geschichte......


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Beitrag von NavyRalf Do 19 Feb 2015, 08:47

Hallo alle Zusammen,

es gibt ein paar kleine Fortschritte zu vermelden.
die Nägelchen sind inzwischen eingetroffen und das Deck ist bereit für den Einbau der Kanonen.

H.M.S. Victory 1:78 von Sergal - Seite 2 Deck_v10

H.M.S. Victory 1:78 von Sergal - Seite 2 Deck_v11

Jetzt kommt aber zuerst die finale Außenhülle. Die Masterplanke habe ich bereits gesetzt und von der aus arbeite ich mich jetzt beidseitig
nach oben und unten durch.
Zwischendurch bereite ich die Kanonen zum Einbau vor, also die fehlenden Radnarben nachrüsten, Geschütztakelung etc.
Für die Geschütztakelung habe ich mir aber einen kleinen Dummy mit Geschützluke gebaut, da habe ich mit meinen kleinen
aber zu dicken Fingern einfach mehr Platz zum takeln. sunny
Dann brauche ich an Deck nur die fertig getakelten Kanonen mit den erforderlichen Augbolzen platzieren.
Soweit der Plan...
Nun kommt aber erstmal Holz und das mit größtmöglicher Präzision, es wird also dauern
und natürlich die Kupferplatten für das Unterwasserschiff.
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Beitrag von ManuelW Do 19 Feb 2015, 10:34

Hallo Ralf,
das sieht toll aus...kannst du von deinen Dummy der Geschützluke usw. mal ein Bild machen und einstellen? Ich steh bei der Constellation auch bald vor dem Einbau der Kanonen und stell mir das Gefriemel fürchterlich vor...
LG Manuel
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Beitrag von NavyRalf Do 19 Feb 2015, 10:39

Hallo Manuel,

na klar!
Mache ich Heute Abend nach der Arbeit

NavyRalf
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H.M.S. Victory 1:78 von Sergal - Seite 2 Empty Re: H.M.S. Victory 1:78 von Sergal

Beitrag von ManuelW Do 19 Feb 2015, 10:42

Klasseeee....danke Ralf
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Beitrag von NavyRalf Do 19 Feb 2015, 18:22

Hallo Manuel,

wie versprochen.
Im Modell selbst bohre ich nur die Löcher für die Augbolzen vor. (ich hoffe Du hast die Löcher auch schon, da Dein Hauptdeck schon liegt)
Für die Takelung der Kanonen nutze ich einen kleinen Dummy

H.M.S. Victory 1:78 von Sergal - Seite 2 Gundec11

und ein wenig dichter dran

H.M.S. Victory 1:78 von Sergal - Seite 2 Augen_10

ich habe mal für die Bildbeschriftung auf Originalgetreue Beschriftung/Fachbegriffe verzichtet.
Die Takelung der Kanonen baue ich nach der Beschreibung aus dem Buch  HMS Victory Owner's Workshop Manual
Hier habe ich die Originaltakelung für die Kanonen sowie eine ausführliche Beschreibung des "Gun Drill" aus jener Zeit gefunden.
Die Takelung der Geschütze und die Beschreibung des "Gun Drill" sind stimmig so das ich davon ausgehe, das die Takelung so wie im Buch beschrieben korrekt ist
Wenn ich am kommenden Wochenende genug Zeit habe, werde ich schon mal eine Kanone takeln und Bilder einstellen.
Aber dann ist erst einmal die Außenhaut dran, bevor die Kanonen tatsächlich an Ort und Stelle kommen.
Ich hoffe ich konnte Dir damit ein wenig weiterhelfen

Weiterhin Viel Spass beim bauen  sunny
NavyRalf
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Beitrag von ManuelW Fr 20 Feb 2015, 04:07

Hallo Ralf, tausend Dänker für die ausführliche Beschreibung und die Bilder...
eine solche detaillierte Takelung der Geschütze sieht der Bausatz der C eigentlich nicht vor...
und natürlich habe ich die Löcher noch nichtgemacht...grrrr affraid

aber....da das Schiff bemalt ist werde ich mich nicht scheuen dies von der Außenhaut aus
nachzuholen. Der Farbtupfer hinterher wird sein übriges tun, zur Not wird es zugespachtelt.

LG Manuel
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Beitrag von NavyRalf Fr 20 Feb 2015, 08:23

Hallo Manuel,

nur Mut wird schon werden, dürfte aber trotzdem ein elendes gefummel werden, die Kanonen mit Takelung an den Platz zu bekommen und die Augen in die Löcher zu bekommen.

Versuche doch mal folgendes (bevor Du Deine Außenhaut löcherst):

Da die Sicht auf die Innenseite der Bordwand durch das Hauptdeck ja gut verdeckt ist, wäre vielleicht in Deinem Fall eine andere Lösung einfacher zu handhaben.

Befestige an jeder Kanonenlafette rechts und links einen kleinen Holzbalken (dünn vielleicht Furnier)
aber so, das dieser von Außen durch die Pfortenluke nicht sichtbar ist (vielleicht in L-form falls erforderlich).
Male/Beize den so an wie die Innenseite der Bordwand (als Tarnung).
Daran befestigst du die Augen mit der Takelung.

Dann kannst Du jede Kanone mit Takelung an die gewünschte Position schieben und festkleben
Sieht dann von innen durchs Hauptdeck und auch von Außen aus wie echt und keiner merkt was

Viel Glück


Zuletzt von NavyRalf am Fr 20 Feb 2015, 08:25 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : kleine Textanpassung)
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Beitrag von ManuelW Fr 20 Feb 2015, 08:40

Ralf, du hast geile Ideen!!!! Very Happy Cool Freundschaft
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Beitrag von NavyRalf Fr 20 Feb 2015, 09:24

Hallo Manuel

Hauptsache es hilft
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H.M.S. Victory 1:78 von Sergal - Seite 2 Empty Kleiner Statusbericht und etwas wissenswertes (oder auch nicht)

Beitrag von NavyRalf Fr 10 Apr 2015, 15:03

Hallo alle Zusammen,

nachdem ich Anfang März mit der finalen Beplankung begonnen hatte, hat mir eine extrem kurzfristige Einladung zur Kur auch schon wieder einen Strich durch die Baurechnung gemacht.

Hier war ich gerade angekommen..
H.M.S. Victory 1:78 von Sergal - Seite 2 Beplan11

... und hier bin ich auch immer noch  Pfeffer

Während der Kur hatte ich aber Abends genug Zeit mich einem Thema zu widmen, das mich schon immer interessiert hat.

Wie hat man es hinbekommen diese Unmenge an Explosivstoffen auf Hölzernen Schiffen zu lagern / verwenden ohne das eine größere Menge an Schiffen sich "final" in mittelgroßen Rauchwolken auflösten.
Im Heimatland der Victory bin ich dann auf entsprechende Literatur gestoßen. Natürlich ist diese in Englisch gehalten. Die Details waren derart interessant, dass ich sie Euch aber nicht vorenthalten möchte.
Ein erstaunliches Stück Hightech.

Hier also meine Erkenntnisse zum Thema: Pulver lagern aber sicher
(die teilweise etwas krummen Maßangaben resultieren aus der Umrechnung Inch zu Zentimeter)

Das große Magazin

Das große Magazin im Vorschiff hat eine Kapazität von 35 Tonnen Pulver, gelagert in 784 Pulverfässern. Das entspricht einer Sprengkraft von ca. 47 Tonnen TNT und hätte, im Falle einer Explosion, im Umkreis von etwa 5 Km zu schweren Zerstörungen geführt.
Um genau das zu vermeiden, ist die Konstruktion sehr komplex und mit jeder Menge Sicherheitsfeatures versehen um das Pulver vor den 3 Hauptgefahren:
   - Explosion
   - Feuer
   - Feuchtigkeit
zu schützen (und natürlich auch das Schiff).

Das Hauptmagazin besteht aus 4 Bereichen
   - Das eigentliche Lager (Pulverfässer)
   - Der Füllraum (hier wurde das Pulver in Kartuschen gefüllt)
   - Der Lichtraum und die Lichtboxen
   - Die Faßräume (Lager für geleerte und zerlegte Pulverfässer)

Die verschiedenen Geschosstypen (Kugeln, Kettengeschosse etc.) wurden anderweitig gelagert und dienten teilweise auch als Ballast. Insgesamt waren ca. 40 Tonnen Geschosse an Bord.
Das Magazin befindet sich unterhalb der Wasserlinie aber nicht direkt an der Außenwand des Schiffes.
Zwischen dem Magazin und der Außenwand befindet sich noch der sogenannte „Carpenters Highway“. Das ist ein über die ganze Schiffslänge durchgängiger Laufweg, der es den Schiffszimmermännern ermöglichte, im Fall einer Beschädigung des Rumpfes im Bereich der Wasserlinie, schnell zum Leck zu gelangen.

Schutz vor Explosionen

Um grundsätzlich Explosionen zu vermeiden, war es notwendig, Funkenbildung zu vermeiden.
Aus diesem Grund wurden in allen Bereichen des Hauptmagazins nur Nägel, Scharniere, Augbolzen (also alles Metallisches) aus Kupfer oder Messing verwendet.
Die Außenwände, Decke, Böden und Balken des Pulverlagers und des Füllraums waren mit Kuper verkleidet.
Das diente dem Schutz vor Ratten. Dadurch konnten die Ratten nicht in das Magazin eindringen (sich durchbeißen) und somit auch keine gefährlichen Pulverspuren durch das Schiff hinterlassen.
Der Boden im Füllraum bestand zusätzlich aus einer dickwandigen Bleiwanne.

Schutz vor Feuer

Die Außenseite der Wände, Decken, Böden und die Balken des Pulverlagers sowie der Faßräume und des Füllraums waren zum Schutz vor Feuer zusätzlich mit dünnen Eichenbrettern verkleidet, auf denen eine dicke Schicht aus feuerhemmenden Mörtel aufgebracht war.

Schutz vor Feuchtigkeit

Der Schutz vor Feuchtigkeit  im Deckenbereich bestand aus zusätzlichen 2 Lagen von jeweils 2cm starken Planken.
Zum Schutz vor aufsteigender Feuchtigkeit aus der Bilge, besteht das Deck des Pulverlagers aus 2 Schichten.
Die erste Schicht besteht aus 4 Querbalken (23x23 cm) und darüber eine Lage kalfaterte Planken (7.6 cm dick).
Darüber befindet sich die zweite Schicht. Sie besteht aus Balken (19x19 cm), die in Verbindung mit kurzen Stücken quadratische Zwischenräume (wie z.B. ein Schachbrett) bilden. In diese Zwischenräume wurde Feuchtigkeitsabsorbierende Kohle gefüllt.
Das ganze wurde mit losen verlegten Planken (je 3,81 cm dick) abgedeckt.

Zugang zum Magazin

Es gibt nur einen Zugang zum Magazin. Das gesamte Magazin ist zur Sicherheit mit mehreren Feuerschutztüren und einem Netzwerk aus (Blei verkleideten) Laufwegen versehen.
Den Schlüssel hat grundsätzlich der Schiffskapitän.
Er wird nur an den Waffenmeister ausgegeben zur:
   - Vorbereitung einer Schlacht
   - Einlagerung von Neuen Pulvervorräten
   - Vorbereitung und Verteilung von Kartuschen (Treibladungen für Kanonen)
   - Auslagerung von Pulver an Land (z.B. vor einem Werftaufenthalt)
   - Einlagerung von gelehrten und zerlegten Pulverfässern in den Faßräumen.

Das Pulverlager

Hier lagern bis zu 784 Pulverfässer mit bis zu 45 kg Pulver Inhalt. Kleinere Fässer mit 22,5 bzw. 11,25 kg Inhalt für z.B. Kanonen in Beibooten sind auch vorhanden.
Die Fässer werden mit Kupfer / Haselnussholz-Ringen zusammengehalten um Funkenbildung zu vermeiden.
Zwischen den Pulverfässern wurden Lederlappen gelegt, um ein aufscheuern der Fässer währender der Lagerung zu verhindern.
Das Pulverlager kann nur durch einen Zugang aus dem Füllraum betreten werden, nachdem die Feuerschutzverkleidung entfernt wurde.

Der Füllraum

Hier werden die Kartuschen befüllt.
In der Mitte des Raumes befindet sich eine große mit Blei ausgeschlagene Eichenholzwanne, in das das Pulver aus den Fässern gefüllt wird.
Auch hier gibt es eine zusätzliche Feuerschutzeinrichtung in Form einer Bleiwasserleitung oberhalb der Pulverwanne um diese zu fluten, falls Pulver in Brand geraten sollte.
Diese Wasserleitung ist mit einem Wassertank verbunden, der sich im Waffenmeisterlager im Deck darüber befindet.

Das Pulver wird mit Pulverschaufeln aus Kupfer in Beuteln aus Flanell, leichtem Segeltuch (oder manchmal auch aus Papier) gefüllt.
Die gefüllten Beutel werden farblich markiert (ja nach stärke der Ladung für die entsprechenden Geschütze)  in speziellen Regalen an den Außenwänden des Füllraumes bis zum Transport zwischengelagert.
Unterhalb jeder Regalreihe befindet sich eine Schublage um eventuell aus den Kartuschen herunterrieselnde Pulverreste gezielt aufzufangen.

Der Transport der fertigen Kartuschen

Die befüllten Kartuschen wurden grundsätzlich, jede für sich, in zylindrischen Transportbehältern in die sogenannten „Hanging Magazines“ (gesicherte Zwischenlager) transportiert.
Im Normalfall fand dieser Transport während der ersten Wache statt wenn:
   - Alle Seeleute der Freiwache in Ihren Hängematten schliefen
   - Alle Laternen gelöscht und durch den Master of Arms (Schiffwachtmeister) überprüft waren

Gegenüber dem Eingang zum Füllraum befindet sich ein Schacht, über den die leeren Transportbehälter zurück in den Füllraum gelangten.
Während einer Schlacht wurden die Kartuschen in den Transportbehältern durch eine Menschenkette direkt vom Füllraum zu den jeweiligen Kanonen bzw. die leeren Transportbehälter wieder zurück zum Füllraum transportiert.

Ein ca. 1801 eingeführter ständiger Schiffbefehl verbot den Einsatz von jungen Seeleuten in der Nähe der Magazine.

Der Begriff „Powder Monkey“ (Pulveräffchen) im Zusammenhang mit dem Transport von Kartuschen zu den Kanonen gehört in das Reich der Mythen und Legenden und basiert vermutlich auf einem Missverständnis.
(auch ich habe ihn fälschlicherweise weiter vorne verwendet  affraid  )

Zu jeder Kanone gehörte eine kleine Vorratskiste mit Kartuschen (die sogenannte „Salt Box“) und ein eingeteilter „Pulver man“ (Powder Man), der bei Bedarf Kartuschen aus der Vorratskiste zur Kanone transportierte.

Alle mit Bleiwannen gesicherten Transportwege von und zum Füllraum wurden während einer Schlacht mit ca. 5 cm Wasser befüllt um die Entzündung von und zum Füllraum zu verhindern.

Während einer Schlacht arbeiteten 5 Leute im Füllraum und der Schiffsküfer (Fassmacher) im Pulverraum.
Der Küfer öffnet die Pulverfässer und schüttet das Pulver in die Wanne zur Befüllung von Kartuschen. Anschließend zerlegt er die entleerten Fässer und lagert diese im zerlegten Zustand im Fasslagerraum.
Der Pulververantwortliche maß die erforderliche Menge Pulver für jede Kartusche ab, 4 Seeleute waren für das Handling (Lagern und Ausgabe zum Transport) zuständig.

Die Beleuchtung

Bleibt nur noch die Frage, wie kommt Licht ins Dunkel (natürlich ohne Explosion).
Die Lösung sind die sogenannten Lichtboxen (Light boxes) und der Lichtraum (Lightroom).

Offenes Feuer, Laternen etc. waren natürlich undenkbar (Explosionsgefahr).
Im Füllraum/Pulverraum befanden sich Lichtboxen, die vom Lichtraum, außerhalb des Magazins bedient wurden.

Im Lichtraum konnten entsprechende Laternen angezündet und in die Lichtboxen geschoben werden. Um die Lichtausbeute noch zu erhöhen, konnten polierte Metallblenden hinter die Laternen hochgeklappt werden. Die Lichtboxen selbst waren innen zusätzlich mit einer Lage von Feuerfester Schutzverkleidung gesichert.
Zum Explosionsschutz waren die Lichtboxen zum Füllraum/Pulverraum mit schweren Glasscheiben in Holzrahmen (kleiner Fläche verringert Bruchgefahr bei Erschütterungen) versehen, die zusätzlich noch mit einem Schutzgitter aus Kupfer gesichert wurden.

Der Lichtraum konnte nur vom Orlop-Deck über einen separaten Zugang betreten werden. Während der Schlacht waren der Schiffskoch und der Master of Arms (Schiffswachtmeister) hier stationiert und für die Beleuchtung zuständig.
Im Füllraum selbst befinden sich Holzklappen vor den Lichtboxen. Durch das öffnen dieser Klappen, wurden der Füllraum/Pulverraum beleuchtet.

Bis dahin also.
Wenn man sich überlegt, wann das alles geplant, entwickelt und gebaut wurde.....

  alle Achtung, die hatten was drauf die englischen Schiffsbauer 2 Daumen
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Beitrag von kaewwantha Fr 10 Apr 2015, 16:16

Hallo Ralf,
vielen Dank für die Interessanten Informationen zu dem Handling der früheren Seeleuten mit dem Pulver. Auch die Informationen über die speziellen Brandschutzmaßnahmen.
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Beitrag von NavyRalf Fr 10 Apr 2015, 17:54

Hallo Helmut,

Das Thema hat mich nicht losgelassen und als ich erstmal angefangen habe zu suchen
war ich begeistert, mit welchem durchdachten Konzept damals bereits gearbeitet wurde.
Sollte ich im kommenden Winter etwas Zeit über haben, werde ich ein Strukturmodel des kompletten Magazins bauen (zumindest aber anfangen) und natürlich einen entsprechenden Baubericht erstellen...
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Beitrag von kaewwantha Fr 10 Apr 2015, 19:24

Hallo Ralf,
auf den Baubericht freue ich mich jetzt schon.
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Beitrag von NavyRalf Sa 30 Mai 2015, 18:07

Ein kleiner Fortschritt......

Inzwischen ist die Beplankung vom unteren Batteriedeck bis zur Wasserlinie fertig und vorgeschliffen.
Zwischenzeitlich habe ich mit den Kupferplatten für das Unterwasserschiff begonnen,
was wohl, auf Grund der Rumpfmaße, wohl noch den einen oder anderen Tag dauern wird  Roofl
Erst danach kommt dann die finale Beplankung für Batteriedecks etc.

Anbei schon mal 2 Bilder vom derzeitigen Bauzustand

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