Fertigbaubericht Jagdtiger Spätausführung von Dragon 1:35

Fertigbaubericht Jagdtiger Spätausführung mit Transportketten von Dragon 1:35

Da ich gerade Zeit habe, schreibe ich gleich den Baubericht für den Jagdtiger mit Transportketten.

Wahrscheinlich hat es wenig Sinn, darüber zu rätseln, wieso der Jagdtiger statt der Gelände die Transportketten montiert hat, aber es wäre ja wirklich möglich, daß dafür keine Zeit mehr war, weil unmittelbar nach dem Entladen ein Angriff erfolgte.

Die Bauteile sind wie immer komplett vorhanden, allerdings hat sich Dragon bei dieser Version des Jagdtigers leider die Seite mit der Tarnung und den Markierungen völlig gespart, es gibt sie nicht. Der Jagdtiger hat auch auf dem Cover nur die Balkenkreuze auf beiden Turmseiten und auf der Rückseite, links und rechts von den Türen.

Da beim Bausatz keine Abschleppseile und Kauschen dabei waren, bastelte ich mir diese selbst zusammen. Ich glaube, es war Dietmar, der mir den Rat gab, abgeschnittene Teile von Wattestäbchen zu verwenden. Das funktionierte auch prima und der Bowdenzug, den ich als Seil verwendete, hat genau den Durchmesser, daß er in die Löcher im Wattestäbchen paßt. Die Ringe der Kauschen machte ich aus diesem mit Kunststoff überzogenem Verschlußdraht für Tüten, also so einer Klammer. Den Draht braucht man nur am Rand vom Kunsstoff wegschneiden, er sollte aber noch damit überzogen sein, damit der Draht dick genug ist. Dann bog ich ihn mit der Spitzzange oval zurecht, also für vier Kauschen. Die Drahtenden passen ebenfalls perfekt in die Wattestäbchenlöcher. Dann wurden die beiden Abschleppseile mit dem Metal Silver bemalt und fertig.

Hier ein Bild davon:



Im Bausatz sind zwar die Halterungen für die Abschleppseile vorhanden, nur sind sie für das Seil etwas zu klein und sie wollten außerdem einfach nicht halten, die Klebestellen gingen immer wieder auf. Also bastelte ich auch die Halterungen aus diesem Draht. Ich hielt jedes der acht Stücke mit der Zange über ein Teelicht, damit der Großteil des Plastiks wegschmolz und nur der übrig blieb, der die Halterung bilden soll. Ich bohrte dann insgesamt 16 Löcher von 1 mm Durchmesser in die Wannenseiten, wo die Halterungen dann später eingeklebt wurden.

Da ich die Wannenringe aus Zamak am anderen Dragon nicht verwendete, montierte ich sie jetzt an diesen Jagdtiger.

Die Transportketten muß man erst vom Spritzlingsgitter abzwicken, man braucht insgesamt je 2 x 48 Stück. Der Zusammenbau ist etwas umständlich, weil nicht wie sonst üblich einfach je ein Kettengliedteil zusammengeklebt wird, sondern am Innenrand zusätzlich noch ein winziges Stäbchen. Ich war froh, als ich die beiden Ketten hinter mir hatte .

An den Turmseiten befinden sich je 6 Ersatzkettenglieder, aber schon für die Geländeketten, das heißt, da mußte man dann nicht nur ein, sondern drei dieser dünnen Stäbchen ankleben, eines links und 2 rechts.

Über den Zusammenbau insgesamt gibt es eigentlich nicht mehr zu berichten, als schon beim Jagdtiger Frühausführung, nur daß bei diesem Bausatz nur eine ABS Kanone dabei ist, die man wie üblich zusammenkleben muß.

Ich berichtete ja schon, daß sie sich bei Dragon leider mit der Lafette und der Plattform nicht viel Mühe gegeben haben. Der an der Lafette befindliche Zapfen, der auf der Vorderseite der Plattform in ein Loch gesteckt werden muß, ist viel zu kurz, dafür aber auch zu dick. Außerdem gibt es an der Plattform auf der rückwärtigen Seite keinen Überhang, wo die Lafette wie bei Tamiya eingehängt werden kann, damit sie beweglich ist. Das heißt, die Kanone könnte nur angeklebt werden und wäre anschließend völlig starr. Das gefiel mir nun aber absolut nicht, also ließ ich mir etwas einfallen. Den Zapfen vorne schliff ich ab, damit er eben wird, das tat ich auch mit einem Stück vom Spritzlingsgitter. Dann bohrte ich beide glatten Enden an und konnte so ein Stück Draht in die beiden Löcher stecken und die Teile zusammenkleben. Diesen nun langen Zapfen sicherte ich dann noch mit einer langen Plastiknabe die von der Dioramaverschraubung des Pershing übrig war. Auf der Plattform baute ich aus ABS Resten den Überhang in dem die Lafette fixiert wird und trotzdem beweglich bleibt. Jetzt kann man die Kanone auch nach links und rechts bewegen .

Für die Abdeckungen auf dem hinteren Teil der Wanne sind wieder die Schutzgitter aus Ätzteilen dabei. Außerdem gibt es für die Spätausführung schon die Sternantenne, die auch die mittlere Version von Tamiya schon hätte, wenn eine dabei wäre. Die mußte ich ja damals komplett selber basteln. Beim Dragon ist der Antennenstrahler und der Sternkranz dabei. Diesen verwendete ich schon, den Strahler aber nicht, der ist so extrem hauchdünn, daß er sofort abbrechen würde, wenn man nur ein bisschen ankommt. Also machte ich den Strahler wie immer aus RC Draht.

Es sind zwar jede Menge Nummern auf dem Decalkärtchen dabei, aber wenn man keine Ahnung hat, welche einen Sinn hätten, läßt man sie besser weg. Deshalb klebte ich auch nur wie auf dem Cover die vier Balkenkreuze an den Turm.

Hier mal drei Bilder vom fast fertigen, noch unbehandelten Jagdtiger, Antenne und Abschleppseile fehlen da noch. Auf dem dritten Bild erkennt man gut die nach links gerichtete Kanone, was original gar nicht möglich wäre, weil man die Lafette ankleben müßte.







So, jetzt noch einige Bilder vom behandelten Modell. Ganz konnte ich es ja doch nicht lassen, ein bisschen Dreck und Flugrost mußte einfach sein. Allerdings habe ich nur ganz wenig Staub verwendet, denn bei diesem Jagdtiger gefällt mir die Tarnung besonders gut und die Farben kommen unverschmutzt viel besser zur Geltung.













Ich weiß noch nicht, ob ich als Nächstes den T34 mit Mienenroller, oder den Sherman M4-A3 bauen werde, die nächsten Tage bin ich damit beschäftigt, mehrere Kilts zu nähen und auch etliches an Zubehör dafür herzustellen. Falls ich am Abend nicht zu müde bin, werde ich aber trotzdem so nach und nach eines der Modelle zusammenbauen.

Auch dein Jagdtiger ist sehr schoen geworden Hans

Auch hier vielen Dank Peter

Hallo Hans,
auch dieses Modell ist Dir hervorragend gelungen.

Sei mir net bös Hans, das Ding da auf dem Dach sieht aus wie ne entlaubte Palme